Unter einem Fichtenbaum am Rande einer Lichtung im Walde, wo das Moos besonders weich war, wohnte ein Zwerglein. Es war nicht größer als ein Fichtenzapfen, denkt euch nur.
Als es Herbst wurde, dachte sich das Zwerglein: Es wird Zeit das ich im Dorf Birnen hole, damit ich im Winter genug in meiner Vorratskammer habe.Eines Morgens zog es sein Röcklein an, schlüpfte in seine Schuhe, setzte seine rote Mütze auf, hing sich seinen Rucksack um und machte sich auf den Weg ins Dorf.
Als das Zwerglein ein Stück durchs Moos gestapft war, da knackte es plötzlich! Ein Fuchs stand vor ihm und sah es mit glühenden Augen an.- Im Nu rannte das Zwerglein zurück in sein Fichtenhäuschen. Da hätte ich fast mein Leben verloren, dachte es, lieber gehe ich morgen!
Am anderen Tag zog das Zwerglein wieder sein Röcklein an, schlüpfte in seine Schuhe, setzte seine rote Mütze auf,hing sich seinen Rucksack um und machte sich auf den Weg ins Dorf.
Es kam glücklich aus dem Wald hinaus und auf die große Wiese. Dort weidete ein Kuh. MUH! Sie streckte ihre lange Zunge heraus. Erschrocken rannte das Zwerglein zurück in sein Fichtenhäuschen und dachte: Lieber gehe ich Birnen holen wenn Sonntag ist, da sind die Kühe im Stall!
Als die Sonntagsglocken vom Dorf herüber klangen zog das Zwerglein wieder sein Röcklein an, schlüpfte in seine Schuhe, setzte seine rote Mütze auf,hing sich seinen Rucksack um und machte sich auf den Weg ins Dorf.
Es kam glücklich durch den Wald und über die Wiese in einen großen Garten. Dort lachten ihm die gelben Birnen vom Baum zu. Aber die Birnen waren oben und das Zwerglein unten. Lieber Birnbaum, schenk mir eine Birne rief das Zwerglein. Da kam der Wind und blies ihm eine der schönsten Birnen herunter.Wie freute sich da das Zwerglein. Es machte eine tiefe Verbeugung und sagte: Danke lieber Wind, danke lieber Birnbaum! Dann nahm es seinen Rucksack ab, steckte die Birne hinein, hing sich den Rucksack wieder um und trug ihn Heim. Zuhause angekommen, aß sich das Zwerglein erst ein mal tüchtig satt und dann??? Dann kochte das Zwerglein von dem Rest gutes süßes Birnenmuß. Es stellte sein Töpfchen auf den Herd, zündete das Feuer an und rührte so lange bis das Muß fertig war. Es füllte das Muß in ein Töpflein, legte ein Blatt darüber und schnürte alles zu. Vorsichtig stellte es das Töpflein in seine Vorratskammer, neben das Hagebutten Krüglein und die Honigbällchen.
Dann aber war es so müde, das es in sein Moosbettchen fiel und sogleich einschlief. Der Mond schaute durchs Fester, nickte freundlich und sprach: Schlaf wohl du kleiner Birnenzwerg.