Der Jahreslauf im Kindergarten

Wir orientieren uns an den christlichen Jahresfesten. Diese werden mit den Kindern und stellenweise auch gemeinsam mit den Eltern gefeiert. Die Feste spielen im Jahreslauf des Kindergartens eine zentrale Rolle. Neben dem Festtag selbst, lebt seine Stimmung einige Wochen vor oder nach dem Ereignis in der Raumgestaltung, im Bild des Jahreszeitentisches, in Form von Versen, Liedern, im Reigen, im Puppenspiel oder in der Geschichte und gibt dem Gruppenalltag eine besondere Färbung. Die angebotenen Tätigkeiten oder auch Bastelarbeiten gehören dazu.

Erntedank (ohne Eltern)

Am Festtag selbst wird der Raum festlich geschmückt. Aus dem Gemüse, welches die Kinder einige Tage vorher in ihren Erntekörbchen mit gebracht haben, kochen wir eine Suppe und essen diese zusammen mit dem frisch gebackenen Erntebrot zum Frühstück. Zum Nachtisch gibt es einen Obstsalat, ebenfalls zubereitet aus den Dingen der Erntekörbchen. Während der Reigenzeit widmen wir uns dem Ernten und Einfahren des Getreides. Zum Abschluss hören die Kinder ein besonderes Märchen.

Martini b.z.w. Laternenlauf (mit Eltern)

Der Festtag des heiligen Martin ist der 11. November. Einige Zeit davor werden mit den Eltern der neuen Kindern, Laternen gemacht. Die Reigenzeit, das Puppenspiel und die Gestaltung des Raumes orientieren sich am Inhalt dieses Festes. Am passenden Dienstag-Nachmittag treffen sich alle Erzieherinnen, Kinder und Eltern vor dem Kindergarten. Von dort aus ziehen alle gemeinsam mit Laternen los. Wir halten immer wieder an um gemeinsam unsere Laternenlieder zu singen. Zurück im Kindergarten werden die am Vormittag gebackenen Martinshörnchen geteilt und gegessen. Dazu gibt es Punsch. Anschließend wird noch ein Märchen erzählt. Zum Abschluss singen wir noch gemeinsam ein Lied bevor alle nach Hause fahren.

Adventsgärtchen (mit Eltern)

Zu Beginn der Adventszeit dürfen die Kinder das Adventsgärtchen erleben. Es vermittelt den Kindern ein sehr stimmungsvolles, beeindruckendes Bild für die Vorweihnachtszeit. In der Mitte des Vorbereiteten Raumes liegt eine Spirale aus Tannenreisig. Sie ist ein Symbol für den Weg der Menschenseele zu ihrem inneren, göttlichen Licht. In der Mitte der Spirale brennt eine große Kerze, sie stellt das Christus-licht dar. Für jedes Kind steht eine in einen Apfel gesteckte Kerze bereit. Es darf nun mit seinem Apfellicht langsam in die Spirale gehen, entzündet sein Licht an der großen Kerze und stellt es beim herauslaufen auf der Spirale ab, so dass der Raum mehr und mehr erleuchtet wird. Eltern und Geschwisterkinder sitzen im Hintergrund des Raumes, lauschen der Musik und helfen beim Singen mit.

Nikolaus (ohne Eltern)

Einige Zeit vor dem 6.12. finden die Kinder im Gruppenraum ein goldenes Paket vom Nikolaus. Darin befindet sich roter Stoff. Jedes Kind, das noch kein Nikolaussäckchen im Kindergarten hat, bekommt ein Stück Stoff mit nachhause, aus dem ein Säckchen genäht werden soll. Dieses Säckchen soll mit dem Namen des Kindes versehen werden, bitte wirklich nur mit dem Namen. Das Paket mit allen Säckchen wird dann von den Helfern des Nikolaus wieder abgeholt. Am Festtag werden dann die Kinder mit den Säckchen überrascht, welche nun mit einem Stern versehen und mit Nüssen, Äpfeln und Lebkuchen gefüllt sind. In manchen Jahren kommt der Nikolaus selbst, in anderen Jahren stellt er nur seinen Sack ab.

Weihnachtsfeier (mit Eltern)

  • Nach einer reichen Adventszeit mit „Geheimniskörbchen“, „Sternenstaub“ und Weihnachtsspiel wird die Kindergartenzeit in der Regel am letzten Tag vor den Ferien gemeinsam abgeschlossen. Dazu sind alle Eltern herzlich eingeladen. Sie dürfen als Zuschauer in der nahe gelegenen Kirche am Weihnachtsspiel teilnehmen. Anschließend gibt es bei einem gemütlichen Beisammensein die selbstgebackenen Plätzen und Punsch im Kindergarten.

Dreikönigsspiel (mit Eltern)

  • Der Kindergarten beginnt zwar erst wieder nach dem Dreikönigstag, aber Raum und Tagesgestaltung beziehen sich in der folgenden Zeit noch intensiv darauf. So wird zum Beispiel mit den Kindern fast täglich das Dreikönigsspiel gespielt. Am Ende dieser Zeit dürfen die Eltern als Zuschauer an diesem Spiel teilnehmen.

Fasching (mit einigen Eltern als Helfer)

Am Donnerstag vor den Faschingsferien feiern wir im Kindergarten unser Faschingsfest. Die Kinder dürfen als „Schlossbewohner“ verkleidet kommen. In verschiedenen Werkstätten gibt es allerhand zu tun. Zum Frühstück gibt es selbst gemachte Pizza und als Nachtisch Fasnetsküchle. Beim gemeinsamen Reigen werden alle Festbesucher in Ihrer Rolle begrüßt .

Ostern (ohne Eltern)

Das eigentliche Geschehen (Christi Tod und Auferstehung) ist von Vorschulkindern noch nicht zu begreifen. Wir versuchen ihnen in Bildern der Osterbräuche die Inhalte nahe zu bringen. So säen wir gemeinsam Schalen mit Kresse ein und beobachten wie sie wächst.

Kurz vor den Osterferien werden Eier bemalt und nach den Ferien findet jedes Kind ein Ei auf der nahegelegenen Wiese. Am festlich geschmückten Tisch gibt es dann das selbst gebackene Osterbrot.

Pfingsten (ohne Eltern)

Pfingsten ist das Fest der christlichen Gemeinschaft. Die Jünger erfahren, dass der am Himmelfahrtstag ihren Blicken entschwundene Christus als geistige Kraft unter ihnen weiterlebt. Ein Symbol für dieses Ereignis ist die weiße Taube, welche die Verbindung zwischen irdischer und geistiger Welt darstellt. Darum wird im Kindergarten das Bild des Vogels Aufgegriffen. Vögel aus Seidenpapier schweben über dem Tisch und auf dem Jahreszeitentisch. Der Tisch ist mit vielen Blumen festlich geschmückt. Vor jedem Kind steht eine kleine Kerze. Mit dem Spruch: „Ich zünde mir ein Lichtlein an, damit ich hell erstrahlen kann. Das Licht es geht von mir zu dir.“ wird die Flamme weitergegeben. Die brennenden Kerzen lassen diese Mahlzeit besonders festlich werden. Im Abschlusskreis bekommt jedes Kind sein Vöglein mit nach Hause, es fliegt mit dem Lied „Ei mein Vögelein…“ zu den Kindern.

Johanni (ohne Eltern)

Wir hoffen auf schönes Sommerwetter, denn das Fest findet draußen statt. Jedes Kind darf an diesem Tag ein Stück Holz im Rucksack mit bringen. Wir gehen auch noch eigenes Holz sammeln im Wäldchen um die Ecke. Wieder im Kindergarten angekommen wird das Feuer aufgeschichtet und von den Sternenkindern (Vorschulkindern) angezündet. Während wir essen und spielen, hat das Feuer Zeit herunter zu brennen. Nun kommt der „Feuersprung“ alle Kinder die möchten, dürfen mit Hilfe der Erzieherinnen über das Feuer springen. Zum Abschluss gibt es noch die Johanni-Geschichte.

Sommerfest (mit Eltern)

An einem schönen sonnigen Wochenende im Juni/ Juli feiern wir unser Sommerfest. Eltern, Kindergartenkinder und Geschwister treffen sich um 14:00 Uhr vor dem Kindergarten. Die Kinder dürfen ein Blumenkränzchen oder ein mit Blumen geschmückten Hut tragen. Die Kindergartenkinder sammeln sich mit den Erzieherinnen auf der Außentreppe für das All-jährige Foto. Dann wird gemeinsam getanzt und gesungen. Anschließend ist das Buffet eröffnet, zu dem die Eltern im Vorfeld schon kräftig beigetragen haben, und für die Kinder gibt es Spielangebote im Garten und auf dem Hof. Auch hier ist die Hilfe der Eltern bei der Beaufsichtigung gefragt. Gegen 16:00 Uhr werden die Spiele beendet und noch einmal gemeinsam getanzt und gesungen. Gegen 16:30 Uhr ist das Fest zu Ende.

Geburtstage (ohne Eltern)

Wenn das Kind am Morgen in den Kindergarten kommt, hängt draußen im Flur schon die Geburtstagskarte. Im Gruppenraum brennt auf eine kleinen Tisch eine Kerze, sein „Lebenslicht“. Auf dem Tisch steht auch eine Karte und die Geburtstagskerzen. Er ist festlich mit Edelsteinen geschmückt, die Geburtstagskrone (für jedes Lebensjahr eine Zacke) und das Goldschüsselchen stehen ebenfalls schon bereit. Nebenan steht der Geburtstagsthron. Während er Reigenzeit findet dann der erste Teil der Geburtstagsfeier statt. Das Kind darf sich zwei Helfer aussuchen, die mit ihm auf den „Sternenwagen“ warten und auch beim Essen neben ihm sitzen dürfen. Im „Sternenwagen“ wird das Kind „auf die Erde“ gefahren und herzlich Willkommen geheißen.

Zum Nachtisch gibt es an diesem Tag das was das Kind mitgebracht hat.Es ist schön, wenn es etwas ist, bei dem das Kind mit helfen konnte bei der Vorbereitung und das es selbst gerne isst z.B. Kuchen,Muffins,… Sprechen Sie die Erzieherinnen an bezüglich der Menge.

Im Abschlusskreis wird die Geburtstagsgeschichte erzählt. Sie erzählt von seiner Reise von der Himmelswiese hinunter auf die Erde, wo Vater und Mutter schon warten. Ein kleines, von den Erzieherinnen selbst gefertigtes Geschenk, wartet auf das Geburtstagskind und ein „Gold-Schüsselchen“, in das die anderen Kinder kleine Schätze beim Spaziergang gesammelt haben.