Mein erster Tag im Kindergarten

Ihr Kind erkennt seinen Garderoben Platz an dem, von ihm ausgewählten Symbol. Dort kommen die Regen-Sachen, die Mütze und die Jacke hin. Unter der Bank befindet sich eine Kiste, in diese kommen die Hausschuhe bzw. Straßenschuhe und die Eurythmieschuhe.

Das Säckchen mit der Wechselkleidung, auf ihm ebenfalls das Symbol welches von Ihrem Kind ausgewählt wurde, kommt an einen Haken im unteren Flur. In diesem Säckchen befindet sich Wechselkleidung wie z.B. Frische Unterwäsche,eine andere Hose, ein Paar Socken b.z.w. Strumpfhosen und ein frischer Pullover. Immer wieder kommt es vor, dass bei der Küchenarbeit, beim Händewaschen oder beim Spazierengehen ein Kleidungsstück so nass wird, das Ihr Kind sich nicht mehr wohl fühlen kann. Denken Sie also daran, dieses Säckchen immer wieder aufzufüllen. Wir verfügen natürlich auch über Ersatzkleidung, aber viele Kinder fühlen sich sicherer in der Eigenen.

Die Gummistiefel (gut sichtbar mit Namen versehen) haben ihren eigenen Platz aber es genügt, diese wenn Sie diese beim ersten Mal am Garderobenplatz deponieren.

Das Kind zieht nun seine Hausschuhe an. Hilfreich sind hinten geschlossene Schuhe, da „Schlappen“ gerne überall ihr Dasein fristen nur nicht wärmend an den Füßen.

Für die Mütze ist die Ablage über dem Garderobenplatz da. Wir wünschen uns für Ihr Kind das ganze Jahr über eine witterungsgerechte Kopfbedeckung. Die sich noch entwickelnden Köpfchen brauchen „Behütung“ – nicht nur bei Kälte, Wind und Regen, sondern grundsätzlich im Freien.

Es ist wünschenswert, dass Ihr Kind nicht nach 8:30 Uhr in den Kindergarten gebracht wird. Für die Anfangszeit ist es günstig wenn Sie Ihr Kind gegen 8:00 Uhr bringen, da dann der Gruppenraum noch nicht so voll ist. Natürlich sind in Ausnahmefällen auch Sonderregelungen möglich. Aber zwischen 7:15 Uhr und 9:00 Uhr liegt die erste Freispielzeit, in der die Kinder im Raum miteinander in ein fantasievolles Schaffen eintauchen können. Auch gehen wir Erzieherinnen während dieser Zeit einfachen Tätigkeiten nach, die die Kinder nachahmend aufgreifen können (z.B. Nähen,Kochen). Es macht nicht viel Sinn, wenn ein Kind erst kurz vor der Aufräumzeit in die Gruppe kommt. Es kann sich ins Beziehungsgefüge dann nur noch schwer eingliedern, bringt keine Arbeit voran und findet kaum zu einem vertieften Spiel.

Ziel ist es, dass Sie ihr Kind am Morgen vor der Tür verabschieden, so dass es allein den Gruppenraum betritt. Für die Anfangszeit brauchen noch einige Kinder die Nähe der Mutter oder des Vaters und ein langsames Ablösen. Hier sind individuelle Absprachen möglich. Hilfreich ist hier auch unser „Winkefenster“, an dem sich die Eltern von außen noch einmal mit winken verabschieden können

Möchte Ihr Kind einen vertrauten Gegenstand zu Unterstützung mitbringen, ist das für die ersten Tage in Ordnung. Nach der Eingewöhnungsphase sollten eigene Spielsachen jedoch (außer an vorher vereinbarten Tagen) nicht mit in den Kindergarten gebracht werden, da wir Wert darauf legen, dass die Kinder mit den freilassenden Materialien im Gruppenraum umgehen lernen.

Nach der Aufräumzeit, in der die Kinder ihren Fähigkeiten entsprechend mithelfen, gehen wir gemeinsam zur Toilette und waschen die Hände. Jedes Kind besitzt ein eigenes Handtuch, das es an seinem Symbol erkennt. Die Wartezeit in der Garderobe wird mit Klatsch- und Fingerspielen, singen oder Erzähl runden überbrückt.

Nun folgt der rhythmische Teil des Vormittags, der sogenannte Reigen. Mit Versen und Liedern, Tanz, Rhythmus und Bewegung werden die Kinder in die jeweilige jahreszeitliche Stimmung hinein genommen. Derselbe Reigen begleitet über einen längeren Zeitraum hinweg den Alltag und legt so im Kind einen reichen Schatz an Sprachelementen und Liedgut an.

Anschließend geht es zum gemeinsamen Frühstück. Am ansprechend gedeckten Tisch liegt eine Serviette mit dem Symbol versehen, damit das Kind mit einem Blick erkennen kann, wo sein Sitzplatz ist. Ein Vesper von zuhause müssen Sie für den Vormittag nicht mitgeben. Das Frühstück wird von einer Erzieherin während der Freispielzeit vorbereitet, so dass allen Kindern dieselbe reichhaltige Nahrung zur Verfügung steht. (Ausnahmefälle, bzw. diätetische Vorgeben müssen selbstverständlich vorab besprochen werden.) Dass dem Kind bitte auch keine Süßigkeiten mitgegeben werden, versteht sich auf diesem Hintergrund von selbst.

Zu jedem Wochentag gehört ein bestimmtes Gericht. Diese Regelmäßigkeit hilft Ihrem Kind, sich im Wochenrhythmus zu orientieren.

Vor dem Essen wird gemeinsam gebetet und zum Abschluss reichen wir uns nochmal die Hände und sagen „Dank für Speis und Trank“.

Die Sternenkinder (Vorschulkinder) helfen anschließend beim Abräumen und Abwaschen, während die Anderen sich in der Garderobe für die Zeit im Freien anziehen.

Die zweite Freispielzeit von ca. 10:30 Uhr bis 11:45 Uhr, wird Ihr Kind bei jedem Wetter an der frischen Luft, im Garten oder beim Spaziergang verbringen. Die Begegnung mit der Natur zu allen Jahreszeiten und die Möglichkeit zu weiträumiger, vielseitiger Bewegung sind uns ein großes pädagogisches Anliegen.

Schließlich versammeln sich die Kinder nach der Aufräumzeit im Garten und nach dem Händewaschen, noch einmal im Gruppenraum zum gemeinsamen Abschluss. Sie dürfen im Stuhlkreis noch eine Geschichte hören oder auch ein Puppenspiel anschauen. Beide Angebote lassen den Vormittag über einen längeren Zeitraum hinweg mit denselben, der Jahreszeit angepassten Bildern ausklingen.

Sie warten nun bereits im Hof auf Ihr Kind. Nach dem Schlussgebet wird es zu Ihnen hinaus begleitet.